Die Stadt und Gemeinde Arvika liegen reizvoll am langgestreckten Binnensee Glafsfjord, dessen Seensystem schon in der Bronzezeit eine Verbindung bis ins heutige Norwegen herstellte. Die Wald- und Seenlandschaft eignet sich hervorragend für sportliche Aktivitäten wie auch dafür, einen Picknickplatz an einem See ganz für sich allein zu entdecken. 

Urlaub in Arvika

Der Urlaub im Ferienhaus in Arvika kann also ein stiller, naturverbundener sein, er muss es aber nicht: Denn in Stadt und Umland überraschen ein paar Besuchsziele, die es so kein zweites Mal in Schweden gibt, darunter ein Kunstmuseum als Kleinod.

Kleinod Rackstadmuseet

Es mag ein wenig eigentümlich wirken: ein außergewöhnlicher, von Kunst und Kultur geprägter Ort mitten in einer waldreichen Gegend, in der man – überspitzt formuliert – eher erwartet, Holzfäller und hoffentlich Elche anzutreffen. Das Rackstadmuseum zeigt Werke von Malern, die vor gut 100 Jahren akkurat hier eine Künstlerkolonie bildeten; dazu die Arbeiten weiterer Künstler und Kunsthandwerker, von damaligen ebenso wie von zeitgenössischen. Das  Anwesen mit Garten im Stadtteil Taserud verströmt eine entspannte Atmosphäre; rasch ergeben sich Gespräche, etwa im adretten Café Elis. Namensgeber des Museums ist der nahe See Racken, dessen Landschaft der Rackstad-Gruppe oft genug die Inspiration für ihre Gemälde lieferte.

Ferien aktiv rund um Arvika

Wasserwege gibt’s rund um Arvika überall, bis nach Norwegen, bis zum Vänern – also ab zur Kanuzentrale, beraten lassen, lospaddeln. Westlich der Stadt erstreckt sich das 28.000 ha große, hügelige Naturreservat Glaskogen, wie geschaffen zum Paddeln, Angeln, Wandern, wofür aber  eine bescheidene Naturschutzgebühr anfällt. Ein 3,5 km langer Wanderpfad führt streckenweise auf Holzbohlen ins Naturreservat Byamossarna, ein Feuchtgebiet 12 km nordöstlich Arvikas.

Fahrzeugmuseum und Thermiamuseet

Ein ehemaliges Fabrikgebäude der Firma „Thermia“ beherbergt heute zwei Museen: Überregional bekannt ist das Arvika Fordonsmuseum mit mehr als 100 Oldtimern (Autos und Motorrädern), während das Thermiamuseet die Firmenhistorie beleuchtet; ab 1923 produzierte das Unternehmen hier Öfen, heute (andernorts) vor allem Wärmepumpen.

Damast und Leinen aus Klässbol

Dank der Qualität ihrer Produkte hat die Weberei Klässbols Linneväveri, 20 km südlich von Arvika, alle Rationalisierungswellen und andere schwierige Situationen überstanden. Damast und Leinen aus Klässbol wird geschätzt als königlicher Hoflieferant, von Botschaften bis hin zum Nobelbankett sowie über die Landesgrenzen hinaus – wobei der Werksshop durchaus erschwingliche Produkte für Normalverbraucher vorhält.

Sonnenuntergang in Värmland
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Fakten zu Arvika

Arvika

Stand 2023
Fläche Stadt 11,83 km2
Einwohnerzahl Stadt 14.400
Fläche Gemeinde ca. 26.000
Region Värmlands län
Landesteil Svealand / Mittelschweden

Das Anwesen war im 19. Jahrhundert ein Schreiner-Familienbetrieb mit mehreren Brüdern, von denen sich einer, Christian Eriksson, der Kunst verschrieb, ein führender Bildhauer wurde und sogar ein Atelier in Stockholm betrieb. Als es um 1900 viele Künstler in die Natur zog, überließ Eriksson sein Haus auf dem heimatlichen Hof häufig befreundeten Malern. Malergruppe und Möbelwerkstatt zogen in der Folgezeit weitere Künstler sowie Kunsthandwerker und Architekten an.

Die meisten Ferienhausurlauber werden ohne eigenes Boot anreisen. Es gibt zwei Kanuzentralen mit Bootsvermietung, wo Sie direkt starten und sich auch beraten lassen können: erstens das Kanot- & Turistcenter, südlich der Stadt am wunderschönen Ingestrand und direkt am Glafsfjord, sowie zweitens mitten im Naturreservat Glaskogen, bei Lenungshammar.

Die Landschaft ändert sich hinter der Grenze erst mal nicht. Die Grenze selbst überrascht allerdings mit zwei Kuriosa: der symbolischen Friedensrepublik Morokulien, deren Monument am Grenzübergang Magnor seit 1914 die friedliche Koexistenz der Nachbarstaaten Norwegen und Schweden würdigt – erst 1905 hatte sich Norwegen aus der Union mit Schweden gelöst, ohne dass es zum Krieg kam. Und den vielen Läden in Charlottenberg, wo sich oft Norweger in Scharen einfinden, um im preiswerteren Schweden einzukaufen.