Weite finden Sie in Nordschweden fast überall, aber mit Kiruna hat sie auch einen prominenten Namen: Mit der sagenhaften Fläche von über 20.000 km2 (Wasserflächen inbegriffen) ist Kiruna die größte Gemeinde Schwedens, wo jeder Einwohner statistisch fast einen Quadratkilomteter für sich allein hat – verlockende Aussichten in Anbetracht einer erhaben schönen Natur und Bergwelt.
Ab ins Gebirge
Bei Kiruna denken die Meisten zuerst an die Stadt, deren City wegen der Erzabbaus gerade umzieht, eine Attraktion für sich. Ins Gebirge gelangen Sportsfreunde gut über Abisko, knapp 100 km nordwestlich Kirunas nahe zum riesigen See Torneträsk gelegen.
Ohne Erz keine Stadt Kiruna
In Norrbotten lagern (immer noch) gewaltige Eisenerzvorkommen, die seit dem Ende des 19. Jahrhunderts gefördert werden. Das abgebaute Material wird zum Großteil per Bahn zum Hafen im norwegischen Narvik an der Nordsee oder nach Luleå an der Ostsee transportiert. Ohne Bodenschätze würde es Kiruna jedenfalls nicht geben. Und so ist nur konsequent, was woanders undenkbar wäre: dass die Stadt (zum Teil) umzieht, weil ihr die Abbaugruben zu nahe kommen. Da der Umzug die komplette Innenstadt betrifft, ist Kiruna bis auf Weiteres in den internationalen Medien präsent – zumal jüngst auch noch Seltene Erden unter der City entdeckt wurden.
Weitere Attraktionen in Kiruna
LKAB ist nicht nur der größte Arbeitgeber der Region, sondern hat auch Touristen etwas zu bieten: Die Firma organisiert eine Minentour, wo der Erzabbau kurzweilig vorgeführt wird, Anmeldung via LKAB Visitors Centre. Das Rathaus von Kiruna ist bereits umgezogen resp. versetzt worden; dort informiert eine Austellung über den aktuellen Stand des Mammutprojekts. Ein Blick wert ist stets der Veranstaltungskalender. Und fragen Sie nach Läden, die aktuell Kunsthandwerk der Sámi führen, der Ursprungsbevölkerung. Wer zum ersten Mal in der Region Norrbotten ist und hinaus in die weite Wildnis möchte, sollte eine geführte Tour erwägen.
Ferien aktiv in Abisko
Die spektakulärsten Wanderungen verlaufen als Etappen von Fernwanderwegen abseits der Stadt. Auch die Tour auf den Kebnekaise, Schwedens höchsten Berg, ist als Tagesausflug kaum zu bewerkstelligen. Eine geballte Portion Outdoorleben ermöglicht dagegen das 150-Seelen-Dorf Abisko: ob beim Angeln, Wandern, MTB oder ein Trip in den Abisko Nationalpark – die imposante Fjäll-Landschaft ist unvergesslich; das gilt ebenso für die Winterzeit, wenn das Polarlicht flackert. Ein Sommerpfad und ein Sessellift erklimmen den Aussichtspunkt Nuolja mit der Aurora Sky Station, geöffnet zwischen Mitte November und Mitte März. Abisko ist über die „Erzbahn“ (nach Narvik) und die Europastraße 10 mit Kiruna verbunden.
Fakten und häufige Fragen und Anworten zu Kiruna
Fakten zu Kiruna
| Fläche Stadt | 10,06 km² |
|---|---|
| Einwohnerzahl Stadt | 18.000 |
| Einwohnerzahl Gemeinde | 22.442 |
| Fläche Gemeinde | 20.553,28 km² |
| Region | Norrbottens län |
| Landesteil | Norrland / Nordschweden |
Wo sind in der Gemeinde Kiruna die Chancen aufs Polarlicht besonders gut?
Nicht grundlos ist die Aurora Sky Station auf einem Hügel über dem niederschlagsarmen Abisko platziert, wo im Schutz des Grenzgebirges relativ wenige Wolken aufziehen. Wer hauptsächlich des Polarlichts wegen nach Schweden reist, hat in Abisko (statistisch) mit die besten Karten; zudem ist der Weiler durch Bahn und Straße bei gewöhnlichem Wetter gut zu erreichen.
Scheint die Mitternachtssonne in Kiruna?
Die Stadt Kiruna liegt rund 200 Kilometer nördlich des Polarkreises. Zwischen Ende Mai und Mitte Juli geht die Sonne überhaupt nicht unter, zumeist 50 Tage lang. Ohne Polartag keine Polarnacht, die von Mitte Dezember bis Anfang Januar andauert.
Wie lautet der Titel der schwedische Krimiserie, in der die Polizeistation in Kiruna steht?
Der Titel der schwedische Krimiserie lautet „Rebecka Martinsson“, in der ersten Staffel mit der bekannten Schauspielerin Ida Engvoll in der Titelrolle. Als erfolgreiche Stockholmer Anwältin kehrt Rebecka aus privatem Anlass in ihre Heimat im hohen Norden zurück, kommt nicht mehr von ihr los und arbeitet schließlich als Staatsanwältin in Kiruna.
