Geschichte ist Trumpf in der Gemeinde Nora in Bergslagen, einem überregionalen Gebiet im südlichen Mittelschweden, dessen Bergbau bereits im Mittelalter eine Rolle spielte und das – nachdem die Wasserkraft zum Beispiel den Betrieb von Eisenhütten ermöglicht hatte – bis ins 20. Jahrhundert ökonomisch bedeutend war.

Urlaub, Geschichte und Natur in Nora

Im Hauptort Nora am See Norasjön sind viele schmucke alte Holzhäuser bewahrt, vom still gelegten Bahnhof verkehren Museumseisenbahnen, und auch eine Grube kann besichtigt werden. Wem solche Ausflüge in die Vergangenheit gefallen und wer zur Abwechslung in der Natur unterwegs sein will, kann sich getrost für einen Ferienhausurlaub in Nora entscheiden.

Das Europa-Nostra-Denkmalschutzprojekt hat Nora schon zwei Mal ausgezeichnet: 1993 betraf es die Bergarbeitersiedlung beim Eisenerzbergwerk Pershyttan, 2002 den Neubau eines Gemeinschaftshauses, das sich stilsicher in die Holzhausarchitektur des Hauptorts einfügt. Der Rundgang durch Trästaden – die Holzstadt – ist eine Charmeoffensive, das Touristenbüro versorgt Sie mit hilfreichem Material. Beim Eisenbahnmuseum starten die Museumszüge nach Järle; im Sommer können Sie das Fahrrad mitnehmen und die 27 Kilometer zurückradeln oder bis zu fünf Rundtouren (10–50 Kilometer) unternehmen. Baden und paddeln lässt es vielerorts, auch direkt am Norasjön, während sich zum Wandern über zehn Naturreservate und die beiden Etappen auf dem Bergslagsleden empfehlen, die in Pershyttan beginnen.

Fakten zu Nora

Fläche Stadt 6,06 km2
Einwohnerzahl Stadt 6.684
Fläche Gemeinde 691 km2
Einwohnerzahl Gemeinde 10.655 (03/2023)
Region Örebro län
Landesteil Mittelschweden / Svealand

Da der Abbau von Bodenschätzen in Mittelschweden nicht begrenzt war, ist das Gebiet nicht eindeutig festzulegen. Ein großer Teil erstreckt sich auf dem Areal der historischen Provinz Västmanland, die sich heute auf drei Regionen verteilt: Västmanland, Örebro län (mit Nora und Hällefors) sowie Dalarna. Auch Karlskoga (früher Värmland, heute Örebro län) zählt dazu. Die berühmteste Grube Bergslagens ist das Kupferbergwerk von Falun, im östlichen Dalarna.

Wer das historische Eisenerzbergwerk in Pershyttan besucht, hat die Auswahl: Der spannendste Trip ist sicher die Führung hinunter in die Grube Lockgruvan, mit Helm und Taschenlampe 40 Meter unter der Erdoberfläche. Wem das nicht geheuer ist, begnügt sich mit der alten Schmiede oder besucht auf eigene Faust oder im Rahmen einer Führung Bergmannsbyn, die Bergarbeitersiedlung. Pershyttan grenzt im Nordosten an die Kleinstadt Nora.

Ein echter Tipp ist der Pfad im Flusstal des Järleån, wo im Natureservat auf sechs Kilometer Länge auch Walderdbeeren wachsen. Gleich sieben Pfade durch alten Wald und über teilweise hohe Felsen mit Aussicht sind am Skärmarbodaberg ausgewiesen. Noch steiler ist es zum Ausblick auf dem 210 m hohen Erikaberg. Am Ostufer des Sees Åsbosjön erstreckt sich der Wald Fibbetorpsskogen.