Am 13. Dezember wird in Schweden das Luciafest gefeiert – in Gedenken an die heilige Lucia. Der Name deutet zwar auf einen kirchlichen Ursprung hin, doch heute wird das Fest meist unabhängig von der Kirche begangen – in Familien, Kindergärten, Schulen und sogar am Arbeitsplatz.

Kind beim Luciafest in Schweden
© Christian Ferm/Scandinav

Schwedens leuchtendes Winterhighlight am 13. Dezember

Das zentrale Element der Feierlichkeiten ist die Lucia: Sie trägt ein weißes Gewand mit rotem Taillenband und einen Kerzenkranz auf dem Kopf. Ihr folgen die tärnor – ebenfalls weiß gekleidete Mädchen – sowie die stjärngossar, die Sternenknaben. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Prozession tragen Kerzen, es werden Lucialieder gesungen, und das warme Licht sorgt für eine besondere, feierliche Stimmung.

Die Lucia als Kerzenträgerin bringt symbolisch Licht in den dunklen nordischen Winter. Vor mehreren Jahrhunderten fiel der 13. Dezember tatsächlich auf die Wintersonnenwende – den kürzesten und dunkelsten Tag des Jahres – und Kerzenschein war daher besonders willkommen.

Kulinarisch wird das Luciafest von lussekatter begleitet – einem traditionellen, süßen Hefegebäck mit Safran. Die Form erinnert an eine zusammengerollte Katze, verziert mit einer Rosine als „Auge“. Dazu wird gerne glögg, der schwedische Glühwein, gereicht. Beliebt ist auch Ingwerschnaps. Als alkoholfreie Alternative wird meist Kaffee angeboten.

Einen stimmungsvollen Einblick in die Feierlichkeiten finden Sie im Dezember in vielen Kirchen Schwedens. Sollten Sie die Gelegenheit haben, das Luciafest vor Ort mitzuerleben, erwartet Sie ein zauberhaftes, traditionsreiches Fest voller Licht und Wärme – unbedingt empfehlenswert für alle, die einen besonderen Aspekt der schwedischen Kultur kennenlernen möchten.