Der Winter ist da – und mit jedem frostigen Tag, jeder Schneeflocke und jedem Abend, an dem wir es uns unter einer Wolldecke auf dem Sofa gemütlich machen, steigt die Sehnsucht nach einem Ferienhaus in Schweden. Rot-weiß, ganz eingeschneit und auf der Veranda einladende Kerzenlichter. Die Fenster erleuchtet und wangengerötete Gesichter, die nach draußen schauen, um nach dem nächsten Schnee Ausschau zu halten. Oder nach dem Juletomte?

Weihnachtsmarkt in Stockholm
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Weihnachten in Schweden

Die Weihnachtszeit in Schweden ist für viele Menschen eine Art Idealbild: verschneite Landschaft, geschmückte Holzhäuser, Lichterglanz und funkelnder Schnee. Drinnen knistert das Feuer im Kamin, ein festlich geschmückter Weihnachtsbaum lässt selbst die Herzen von Weihnachtsmuffeln höherschlagen und auf dem nordisch-stilvoll gedeckten Tisch werden allerlei Leckereien serviert.

Und was sollen wir sagen? Genau so könnte es sein – wenn man in Schweden ist. Die Weihnachtszeit beginnt in Schweden natürlich offiziell mit dem ersten Advent, so richtig los geht es allerdings erst am 13. Dezember, dem Luciatag. Adventssonntage werden gerne mit Freunden und Familie verbracht, mit Glück geht es raus zum Schlitten- oder Skifahren, es werden Pepparkakor gegessen und vielleicht auch der ein oder andere Glögg getrunken.

An Lucia gibt es morgens Lussekatte, das traditionelle Hefegebäck mit Safran, man wohnt einem der zahlreichen Lucia-Umzüge bei oder besucht ein Luciakonzert.

Am 23. Dezember wird in der Regel der Weihnachtsbaum gekauft, der dann am Uppesittarkväll (so nennt man den Abend des 23. Dezembers) geschmückt wird und letzte Vorbereitungen für den nächsten Tag getroffen werden. An Heiligabend kommt auch in Schweden der Weihnachtsmann (Juletomte), aber vorher wird einer alten schwedischen Tradition gefrönt und um Punkt 15 Uhr „Kalle Anka och hans vänner önskar god jul“ im Fernsehen geschaut.

Richtig festlich wird es beim traditionellen schwedischen Julbord, bei dem Klassiker wie Julskinka (Weihnachtsschinken), eingelegter Hering, Fleischbällchen, Gravad Lax und Janssons Frestelse auf den Tisch kommen. Dazu gibt es Glögg, Julöl (Weihnachtsbier) und Julmust (Weihnachtslimonade). In die Kirche geht man in Schweden meist am ersten oder zweiten Feiertag. Der Trettondagen – der dreizehnte Tag nach Weihnachten – ist in Schweden ein Feiertag und in den meisten Ländern der Welt, in denen Weihnachten gefeiert wird, endet das Fest an diesem 6. Januar. Nicht aber in Schweden, denn da gibt es ja noch Knut.

Was hat es eigentlich mit dem Knuts-Tag in Schweden auf sich?

Vermutlich kennen wir alle die IKEA-Werbung, in der am Knuts-Tag in Schweden die Tannenbäume aus den Fenstern geworfen werden – aber ist das eigentlich wirklich so oder nur ein Werbegag des Möbelgiganten?

Nun, erstmal sollten wir erwähnen, dass auch in Schweden die Weihnachtsbäume nicht aus dem Fenster geschmissen werden. Aber so ein kleiner wahrer Kern steckt schon hinter dem, was IKEA da propagiert. Denn den Skt.-Knuts-Tag, den gibt es wirklich. Auf Schwedisch heißt er tjugondedag jul oder tjugondag Knut und bezeichnet den 20. und letzten Tag der Weihnachtszeit – also den 13. Januar. In großen Teilen des Christentums dauert die Weihnachtszeit dreizehn Tage. Sie beginnt am 25. Dezember und endet am Tag der Heiligen Drei Könige am 6. Januar. Doch in Schweden endet die Weihnachtszeit ein paar Tage später. Der Tag ist benannt nach einem Dänen, nämlich nach Knut IV. (ca. 1043–1086), der durch seine kirchenzugewandte Politik von sich reden machte und in einer Kirche ermordet wurde. 1101 wurde er heiliggesprochen. Ihm wird nachgesagt, er habe die Anordnung zur Verlängerung der Weihnachtszeit auf 20 Tage gegeben, andere Quellen postulieren, er sei am 13. Januar ermordet worden. Wirklich klären kann man das also in diesem Rahmen nicht, was aber feststeht, ist, dass an diesem 13. Januar traditionell die Weihnachtsbäume abgeschmückt werden (wenn auch nicht aus dem Fenster geworfen) und die julgransplundring (Plünderung des Weihnachtsbaums) vor allem bei Kindern beliebt ist, weil es immer noch die ein oder andere Süßigkeit zu finden gibt.

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Schwedenliebe gehört jetzt zu Feriepartner Sverige

Wir freuen uns, unser Portfolio an Ferienhäusern in Schweden erweitern zu können. Seit 2025 gehört die kleine, familiengeführte Ferienhausvermittlung Schwedenliebe zu Feriepartner Sverige und so können wir euch ab sofort noch mehr handverlesene Ferienhäuser für euren Traumurlaub im Norden anbieten.

Schwedenliebe wurde 2017 von Sven Grüne gegründet, nachdem er drei Jahre zuvor nach Schweden ausgewandert war. Nach und nach baute er seine eigene Ferienhausvermittlung auf, die sich vornehmlich auf Häuser im südlichen Teil des Landes konzentriert. Denn hier konnte er alle Häuser persönlich in Augenschein nehmen, Fotos machen und selbst ausführlich beschreiben. Auch der Kontakt zu den Eigentümern war Sven immer wichtig, denn so konnte er unter anderem auch sicherstellen, über alle Neuerungen im Haus zeitnah informiert zu werden. Um seinen Gästen einen bestmöglichen Urlaub zu gewährleisten, erkundete er auch immer die unmittelbare Umgebung seiner Vermietungsobjekte und konnte so Tipps zu Aktivitäten und Ausflügen rund um das Ferienhaus geben.

Mit Schwedenliebe haben wir nicht nur eine Anzahl vieler hervorragender Ferienhäuser dazubekommen, auch Sven wird mit seinem großen Erfahrungsschatz ein geschätztes Mitglied von Feriepartner und unseren Gästen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Silvester in Schweden
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Silvester in Schweden

Silvester in Schweden ist eine perfekte Mischung aus Tradition und Moderne. Es wird in der Regel ein Fest, das im Kreise der Familie oder mit Freunden gefeiert wird. Egal, ob in den großen Städten oder auf dem Land, überall kommen Menschen zusammen, um gemeinsam das neue Jahr willkommen zu heißen.

Gewöhnlich beginnt der Abend mit einem gemeinsamen Essen. Häufig gibt es festlich geschmückte Tafeln mit Hummer, Austern und Lachs – natürlich fehlen weder Champagner noch Sekt. Aber auch ein Raclette-Abend mit ausgefallenen Zutaten ist in vielen Familien üblich. Kurz vor Mitternacht folgt dann nach dem Festmahl schon ein weiterer Höhepunkt des Abends: Im Freilichtmuseum Skansen in Stockholm wird das Gedicht „Nyårsklockan“ (eine schwedische Übersetzung des Gedichts „Ring Out, Wild Bells“ von Alfred Tennyson) zitiert – fast immer sind namhafte Schauspieler am Werk – und live im Radio oder Fernsehen übertragen. Für viele Schweden ist diese Tradition. Das erste Mal wurde das Gedicht 1895 öffentlich in Skansen gelesen – ein Moment der Besinnung und gleichzeitig der Vorfreude auf das neue Jahr.

Punkt zwölf wird gemeinsam auf das neue Jahr angestoßen und vor allem in Großstädten wie Stockholm, Malmö und Göteborg gibt es ein großes Feuerwerk. In Stockholm läuten gleichzeitig die Glocken der altehrwürdigen Nikolaikirche das neue Jahr ein – ein wahrhaft besonderer Moment. Nach Mitternacht ist es üblich, einen kleinen Spaziergang durch die Stadt zu unternehmen und all denjenigen, denen man begegnet, ein frohes neues Jahr zu wünschen. Auch in Schweden fasst man mitunter Neujahrsvorsätze, doch werden diese nicht für sich behalten, sondern quasi als ein Versprechen Freunden oder Familienmitgliedern gegeben.

Für den Neujahrstag gilt: Entspannen und genießen. Mittlerweile gibt es eine neue, ungefähr zur Jahrtausendwende etablierte Tradition: Der erste Januar ist in Schweden Pizzatag. An diesem Tag werden in Schweden so viele Pizzen bestellt und gegessen wie an sonst keinem anderen Tag des Jahres – und dabei reden wir von ungefähr der doppelten Menge an Pizzen. Meist wird die Pizza gemütlich vorm Fernseher verspeist, und auch da gibt es zwei echte Klassiker: Skispringen und eine Verfilmung von Sir Walter Scotts „Ivanhoe“. 

Darf an Lucia nicht fehlen: Lussekatter
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Kennt ihr schon Lussekatter?

Kennt ihr schon das Rezept für Lussekatter? Gönnt euch doch in diesem Jahr mal diese Leckerei am Morgen des Luciatags, dem 13. Dezember. Ihr werdet begeistert sein, bestimmt!


Für 10 kleine Lussekatter benötigt ihr:

  • 1 g Safran
  • 1 EL warmes Wasser
  • 1 dl Milch
  • ¼ Packung Hefe
  • 50 g weiche Butter
  • ¼ TL feines Salz
  • 35 g Zucker
  • Apfelsinenschale
  • 200 g Mehl
  • Rosinen

Safran ggf. in einem Mörser etwas zerstoßen und dann in einer Schale mit dem warmen Wasser übergießen und mind. eine halbe Stunde ziehen lassen. Mit der handwarmen Milch zusammengießen und die Hefe darin auflösen. Zucker, Butter und Apfelsinenschale sowie die Hälfte des Mehls dazugeben und gut vermengen. Das restliche Mehl und Salz dazugeben und einarbeiten. Alles gut vermengen. Der Teig ist etwas klitschig, lässt sich aber gut verarbeiten. Mindestens 1,5 Stunden abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen. Danach den Teig auf bemehlter Arbeitsfläche in 10 gleich große Teile teilen und zu dünnen Teigrollen formen. Jeweils die beiden Enden um eine Rosine herum eindrehen, sodass sich eine S-Form ergibt. Lussekatter nochmal eine Stunde gehen lassen und dann auf mittlerer Schiene bei 200 Grad ca. 10–12 Minuten goldbraun backen. Köstlich!

Verschneite Winterlandschaft
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Nun bleibt uns nur noch, euch GOD JUL – Frohe Weihnachten – zu wünschen. Wir hoffen, ihr verbringt ein fröhliches und ruhiges Weihnachtsfest im Kreise eurer Lieben, und vielleicht hat es ja sogar die ein oder andere schwedische Weihnachtstradition in euer Wohnzimmer geschafft.