Der Garten von Schloss Sofiero ist ein grünes Kunstwerk nördlich von Helsingborg in Skåne. Die Lage direkt am Öresund begünstigt ein relativ mildes Klima, das bei sorgsamer Pflege Rosen, Rhododendren, Dahlien und weitere Blumen in Legionen gedeihen lässt, farbenprächtig in Szene gesetzt vom lokalen Gärtnerteam. Aussichtsplätze, nostalgische Gebäude, Rasenpicknick, Lokale, Ausstellungen, mitunter Events und Kurzweil für Kinder versprechen einen erlebnisreichen Tag.

© Alex Mit - stock.adobe.com

Schloss Sofiero – Europas schönster Park 2010

Monatelange Blütenpracht im Schlosspark Sofiero

Sofieros größter Reiz geht von den Blütenteppichen aus, die die Menschen vom Frühjahr bis in den Spätherbst entzücken. Im Frühjahr zieht es sie unwiderstehlich in die „Schlucht“ mit 100.000 Rhododendronbüschen, 500 Arten sollen es sein. Die Gärtner ziehen jährlich hunderttausende Sommerblumen und Stauden an, die sich trefflich ergänzen. In einigen Sektionen der sogenannten Blumenallee kreieren sie Jahr für Jahr neue Farbkombinationen.

Faszinierend ist auch Sofieros Lage über dem Öresund. Eine tolle Aussicht haben Sie von der Freifläche auf dem höchsten Punkt, wo sich einst der königliche Fußballplatz erstreckte und den landeinwärts edle Bäume einrahmen. Bei guter Sicht liegt Schloss Kronborg drüben in Dänemark vor Ihnen. Beliebte Stationen sind ferner Duftgarten und Orangerie, das gläserne Weinhaus als Eventort, zwei Labyrinthe und der Kinderbereich mit Märchenwald, Spielplatz und eigenem Garten.

Sofieros Wurzeln und lockere Stimmung

Das Anwesen gelangte 1864 in Besitz der königlichen Familie, als es Kronprinz Oscar II. erwarb und ein Schloss errichten ließ. Als König verschenkte er Sofiero 1805 dem ältesten Sohn Gustav Adolf, der ebenso wie seine Frau Margareta Ingrid ein begeisterter Gartenwerker war: Zusammen gestalteten sie einen herrlichen, 15 ha großen Schlosspark. Dass Sofiero bis heute die Menschen erfreut, ist ebenso Gustav VI. Adolf zu verdanken, der das Anwesen 1950 zum Sommerwohnsitz auserkor.

Die ungebrochene Beliebtheit von Sofiero hat auch damit zu tun, dass die Besucher viele Freiheiten und Angebote genießen: Auf den Rasenflächen darf gepicknickt werden, laut der hauseigenen Philosophie „braucht Gras Bewegung“. Kinder sind willkommen und lernen in einem – aufgepasst – „Kindergarten“ spielerisch gärtnern. Hunde dürfen Sie (angeleint) begleiten, fast überall. Events, Führungen, Ausstellungen und Lokale vervollständigen das kurzweilige Angebot.

Sofieros Gartenparadies vereint Tradition und Innovation

Ein Publikumsfavorit im Schlossgarten ist zweifellos Kronprinsessan Margaretas blomstergata, die Blumenallee. Mit dem Spalier aus Pergolen gelang es Margareta Ingrid und Gustav Adolf, Platz sparend den frischen Wind auszubremsen, der gewöhnlich vom Öresund heraufzieht und das Gedeihen von Pflanzen beeinträchtigen kann. Weitere traditionelle Elemente sind der Duftgarten, wo besonders Geranien die Sinne betören, die Rhododendronschlucht und einige Themengärten.

Manchmal ist es aber auch nötig, neue Wege zu gehen: In den 1990er Jahren war der Rosengang als zweite Hälfte der Blumenallee wie ausgelaugt, so dass alle Rosenstöcke gerodet und die Erde ausgetauscht wurde. Gepflanzt wurden neu gezüchtete, britische Sorten, die mit dem nordischen Klima gut zurechtkommen. Apropos Klima und Wetter: Sollte mal ein Regenschauer niedergehen, warten Shop/Butik sowie die besagten Lokale und Ausstellungen, eine davon im Schloss selbst.

Vielfältige Gastronomie in Schloss Sofiero

Wer ausgiebig Zeit mitbringt, findet je nach Jahreszeit und Saison bis zu vier Lokale vor. Für das Schlossrestaurant und die überdachte, verglaste Schlossveranda empfiehlt sich eine Reservierung, wobei der Eintritt für den Schlossgarten entfällt, sofern dort kein Aufenthalt beabsichtigt ist. In diesen beiden Lokalen sind Hunde nicht erlaubt, in Café und Orangerie dagegen schon.

  • Slottsrestaurangen – von Mitte Mai bis Mitte Juni sowie von Ende Juni bis Anfang August jeweils donnerstags bis samstags 11 bis 14 Uhr.
  • Slottsverandan als Bistro mit Aussicht – dienstags bis sonntags 11.30 bis 16 Uhr, Küche bis 14 Uhr.
  • Orangeriet als Bistro mitten im Park – geöffnet ab Ostern, mittwochs bis montags 11 bis 17 Uhr, Küche bis 14.30 Uhr.
  • Café Trädgårdscaféet im alten Pferdestall samt Wagenscheune – von Mitte Mai bis Mitte Oktober täglich 11–17 Uhr.

Sofiero im Überblick

Schloss Sofiero liegt rund 5 Kilometer nördlich der Hafenstadt Helsingborg in der Region Skåne. Von den Küstenstädten Malmö im Süden und Halmstad im Norden benötigen Sie mit dem Auto jeweils rund 50 Minuten nach Sofiero.
Wer mit dem Bus anreist, nimmt ab Bahnhof Helsingborg Bus 8 Richtung Domsten/Hittarp. Da es durch Veranstaltungen vereinzelt zu Einschränkungen kommen kann, informieren Sie sich besser im Voraus auf der Website. Von Mitte April bis Oktober kann am Eingang ein Rollstuhl ausgeliehen, dieser aber nicht reserviert werden.

Lage Helsingborg, Skåne
Gebaut und vergrößert 1864 und 1876
Parken Während Veranstaltungen und den Rhododendronwochenenden im Mai und Juni wird eine Parkgebühr erhoben. Zahlung via sms, Easypark oder Parkster. Außerhalb dieser Zeiten ist das Parken gratis.
Öffnungszeiten Sofiero ist von Mitte April bis Mitte Oktober täglich 10 bis 18 Uhr geöffnet, sonst 10 bis 16 Uhr.
Hunde Angeleint und im Freien sind Hunde willkommen
Eintritt In der Hochsaison von April bis Oktober wird Eintritt erhoben. Bitte entnehmen Sie die Preise der Webseite. Es wird kein Bargeld akzeptiert.

Adresse

Sofierovägen 131

254 82 Helsingborg

Geo-Koordinaten: 56.083939, 12.6570581

sofiero.se

 

Tatsächlich wurde das Anwesen nach einer Frau benannt, ihr Vorname lautete allerdings Sophia: Sophia von Nassau heiratete 1857 jenen Oscar II., der 1872 König von Schweden wurde, Sofiero 1864 gekauft hatte und nach seiner Krönung umbauen und vergrößern ließ.

Ja. Trädgårdshandel, die hauseigene Gärtnerei nahe der Blumenallee, hat werktags von 10 bis 18 Uhr sowie am Wochenende von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

Ganz vorne zu nennen sind Göteborgs Botanischer Garten sowie der ehemalige Kurpark Ronneby Brunnspark in Blekinge.